MFI- Modellflug Testbericht über die Koralpe

von Wolfgang Mache

 

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Die Koralpe bei St. Stefan im Lavanttal zeichnet sich ebenfalls durch einige sehr gute Hangflugmöglichkeiten aus. Die Fliegerei konzentriert sich aber auf zwei ausgeprägte Gebiete. Eines, oben auf der Koralpe, das allerdings nur zu Fuß zu erreichen ist. Der Anmarsch beträgt ca. eine halbe Stunde. Belohnt wird der Modellsportler mit besten Möglichkeiten zum Segeln. Ob es der reine Hangwind ist (alle Windrichtungen), oder die ausgeprägte Thermik , hier bleibt fast jeder oben. Wenn der Wind aus dem Norden weht, sollte man sich auch im Sommer warm anziehen, denn dort oben in 2000 Metern Höhe weht ein recht frischer Wind. Und bei den angesagten Dauerflügen kühlt man schnell aus. Landemöglichkeiten auf zum Teil ebenen und fast steinfreien Flächen gibt es ausreichend. Wesentlich bequemer ist dagegen die Fliegerei direkt vor dem Hotel Waldrast. Dieser Alpengasthof liegt direkt an einem sonnigen Südhang der Koralpe in 1500 Meter Höhe. Der Blick von dort richtet sich auf das Lavanttal, die Karawanken und Tauern. Ein imposantes Bergpanorama ist also auch hier vorhanden. Wären die Segler nicht allzu groß, könnte man sie aus dem Hotellzimmerfenster starten. Der Südwesthang liegt unmittelbar vor dem Hotel und läßt das Fliegen bei Windrichtungen von Süd über Südwest nach Nordwest im reinen Hangwind zu. Besser geht es aber thermisch, wenn aus dem Tal durch die relativ steile Hanglage mit guten Aufwinden zu rechnen ist. Nord- und Nordostströmungen sind in der Region eher selten. Als Landefläche gibt es hier nur eine Möglichkeit direkt unterhalb der Startstelle. Der stark abfallende Hang wurde in einer Länge von ca. 100 Metern und Breite von 55 Metern ausreichend gut geebnet und eingesät. Die Landefläche wird ständig gepflegt und kurz gemäht. Steine gibt es auch hier nicht. Die Landetechnik unterscheidet sich allerdings von der auf ebener Fläche. Mit Schwung und deutlicher Fahrtüberhöhung kommt man aus Richtung Tal bergauf geflogen, um über der Landefläche die Fahrt mittels Störklappen, Butterfly, etc. abzubauen und den Segler ins Gras zu landen. Die Fahrtüberhöhung deshalb, daß man in Falle eines verpatzten Anfluges immer noch genügend Energie gespeichert hat, um ein sicheres Durchstarten einzuleiten. Kommt man mit zuwenig Fahrt an, kann es passieren, daß die Landefläche nicht mehr erreicht wird. Aber keine Sorge, direkt unterhalb der abgeflachten Landewiese gibt es starken Bewuchs des Hanges mit dichtem Farnkraut. Hier ist es trotz Steile noch begehbar und der Farn sichert ein weiches Abfangen der Modelle, auch von sogenannten "Stecklandungen". Wer allerdings diese"Hürde" auch verpaßt, der behält entweder die Nerven und sucht sich weit unten im Tal einen Bart, der das Modell wieder in Augenhöhe befördert, oder er landet auf einer Wiese ca. 350 Meter (Höhenunterschied) bzw.1200m Entfernung unterhalb der Startstelle. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn das Modell in der Entfernung erscheint schon recht klein. Ferngläser sind aber immer vorhanden und man wird von den "Ortskundigen" bestens dirigiert .Ein sehr großer Abstellraum, sowie Bastelräume stehen den Modellfliegern zur Verfügung, um Modelle zu lagern oder zu warten. Ein riesiger Vorteil ist, daß man die Modelle abends nicht mehr demontieren muß, um sie irgendwohin zu bringen. Der Hangar befindet sich direkt neben der Startstelle. Da der Juniorchef des Hotels, Roman Traußnig, selbst begeisterter Modellflieger ist, weis er um die vielen kleinen Notwendigkeiten im Bereich des Hangsegelns. Ein sehr großer Ersatzteilvorrat ist ständig vorhanden, zu dem nur als Beispiel alle Quarze der gängigen Fernsteuerungen gehören, sowie Ersatzgetriebe der am häufigsten genutzten Servos. Ein nicht zu unterschätzender Service, denn wie schnell gibt es eine Doppelbelegung auf der Frequenz, oder ein "abgemurkstes" Getrieberad. Und ohne Ersatz ist das Fliegen für diesen Urlaub beendet... Aber Roman Traußnig ist immer gerne behilflich. Vor allem ist es gut, daß er fast ständig mit am Hang "vor Ort" ist und die Neuankömmlinge einweisen kann, sowie sonst immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Kanal 61-79 im 35 MHz-Band und 50-54 im 40 MHz-Band sind als Frequenzen zugelassen.(gilt nur für Inländer, Gäste aus der Schweiz, Italien oder aus Deutschland dürfen natürlich auch das B-Band und die oberen Kanäle des 40 MHz-Bandes verwenden. Durch eine Klammertafel an der Startstelle wird eine unkontrollierte Doppelbelegung vermieden. Die Disziplin der Flieger ist hoch, denn alles konzentriert sich wirklich auf einen kleinen räumlichen Bereich.

Hier am Hang des Alpengasthofes Waldrast trifft sich dann auch alles, was Rang und Namen hat. Was nicht heißen soll, daß hier nur die Experten antreten. Aber aufgrund der überaus bequemen Start- und Lagermöglichkeiten kommen natürlich auch Hersteller und Leistungsflieger, (z.B. Stefan Eder, Karl Hinsch, Philip Kolb, Henning Czerny, Reinhard Liese, Reinhard Wallner, Wolfgang Schwade, usw.) die unter enormen Zeitdruck stehen. So traf ich während meiner kurzen Zeit auf der Koralpe den bislang eher nur Insidern bekannten Modellflugzeugbauer Roland Meyer. Aufgefallen ist er mir, als er ein Modell nach dem anderen am Hang einflog. Auf die Frage hin, ob er denn nicht ein Modell einmal richtig lange am Hang fliegen wollte, verneinte er mit dem Hinweis, diese Modelle müßten nur noch schnell "optimiert" werden, dann würden sie verkauft. Bestellungen lägen schon für alle vor. Und die Modelle waren allesamt Spitzenklasse. Nicht nur im optischen Erscheinungsbild, sondern auch von den Flugeigenschaften her. Roland Meyer baut nur auf Bestellung und greift auf high-tech Material in jeder Hinsicht zurück. Die Modelle werden grundsätzlich flugfertig erstellt, das heißt incl.Finish und Fernsteueranlageneinbau. Nach Flugerprobung werden diese Supermodelle dann erst ausgeliefert. Wer Interesse hat und Kontakt aufnehmen möchte, hier die Adresse: Roland Meyer, Kaulgasse 5, 96317 Kronach, Tel. 09261-91438, oder 0171-7579243,

Auch die Gastfamilie Traußnig auf der Koralpe hat erkannt, daß der Modellfliegerurlaub erst richtig schön wird, wenn für die Familie ebenfalls ein umfangreiches Angebot an Freizeitmöglichkeiten besteht. Neben den Annehmlichkeiten einer umfassenden Bewirtung mit wirklich tollem Essen gibt es ein Hallenschwimmbad, Sauna , Dampfbad, Tischtennisplatten Tennisplätze und einen Kinderspielplatz für die Hausgäste. Geführte Wanderungen werden vom Seniorchef angeboten. Charakteristisch ist das Lavanttal für seinen Obstreichtum; der Most ist hier das Kärntner Nationalgetränk .Neben dem Besuch der Museumsanlagen mit Schaubergwerk und Bergbaumuseum in Hüttenberg und Heft, der Tropfsteinhöhle in Griffen sollte ein Bummel in der schönen Altstadt von Wolfsberg nicht versäumt werden. Daneben ist natürlich eine Beschäftigung mit Reiten, Golfen, Radfahren oder MountainBiking, Schwimmen in Frei- und Hallenbädern sowie Badeseen in der Umgebung möglich.

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